Redezeit am 8. April 2024 um 18 Uhr in der Wittenberger LEUCOREA: Schreiben Frauen besser als Männer?

Eine soziolinguistische Analyse der Substantivgroßschreibung in Patientenbriefen aus dem 19. Jahrhundert.

Die Wittenberger LEUCOREA ist der Veranstaltungsort der vierteljährlich stattfindenden "Redezeit" | Foto: Jörg Bönisch

Vor dem Hintergrund des Rechtschreibstreits im Zuge der Orthographischen Konferenz von 1876 befasst sich der Vortrag mit dem Einfluss von außersprachlichen Faktoren auf die Variation in der Substantivgroßschreibung im 19. Jahrhundert. Zu diesem Zweck wurden historische Patientenbriefe aus einer psychiatrischen Einrichtung – verfasst zwischen 1834 und 1894 – untersucht. Es wird der Frage nachgegangen, ob Faktoren wie das soziale Geschlecht, der sozioökonomische Status der Schreibenden sowie deren Bildungsgrad und der Formalitätsgrad der Briefe einen Einfluss auf die Variation haben.

Die Referentin Viktoria Bell studiert Sprachwissenschaft mit Schwerpunkt Germanistik und ist Forschungsassistentin an der Universität Salzburg. Sie konnte sich 2023 bei der Ausschreibung eines Stipendiums des Vereins WortWerkWittenberg durchsetzen, das einen sechswöchigen Aufenthalt in der Leucorea Wittenberg vorsah. Während dieser Zeit wurden durch Nutzung der Buch- und Archivbestände der sich im Aufbau befindlichen ‚Forschungsbibliothek Deutsche Sprachgeschichte‘ die Grundlagen für diese Forschungsarbeit gelegt.

Bei der „Redezeit“ handelt es sich um eine Vortragsreihe des Vereins WortWerkWittenberg e. V., des Instituts für deutsche Sprache und Kultur e. V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Stiftung LEUCOREA. Vierteljährlich werden interessante sprachliche und sprachpolitische Themen von einem Referenten vorgestellt, um anschließend darüber zu diskutieren.

VDS bei der Leipziger Buchmesse

Auch in diesem Jahr war der VDS-Messestand dicht umlagert | Foto: Jörg Bönisch

Auch in diesem Jahr war der Verein Deutsche Sprache (VDS) bei der Leipziger Buchmesse mit einem Messestand vertreten. Vom 21. bis 24. März stellte er gemeinsam mit dem IFB-Verlag Deutsche Sprache (Paderborn) neue Bücher vor, begrüßte Autoren an seinem Stand und freute sich über zahlreiche Besucher. „Die Leipziger Buchmesse war auch in diesem Jahr ein perfekter Treffpunkt für alle, die Spaß am Lesen haben und sich mit sprachlichen Themen auseinandersetzen wollten“, sagt Beate Meckert, Organisatorin des VDS-Messestandes. Interessierte Besucher konnten dort auch die Arbeit des VDS kennenlernen. „Wir hatten nicht nur das Thema Gendern im Gepäck, das viele Menschen umtreibt“, so Geschäftsführer Dr. Holger Klatte, „wir stellten den Süttember vor, unseren Aktionsmonat der alten Schriften, und viele andere Projekte, wie die Vernetzung mit Deutschlehrern und -lernern im Ausland.“ Am Stand mitgeholfen haben auch mehrere Vertreter der VDS-Jugendorganisation „Junger VDS“. 283.000 Besucher (2023: 274.000 Besucher), die aus ganz Deutschland und der Weltnach Leipzig gekommen sind zeigten mit ihrem großen Interesse, welchen Stellenwert Literatur hat.

Lesung mit Musik im Leipziger Schillerhaus

Jörg Bönisch begrüßte die Gäste im Schillerhaus | Foto: Angelika Snicinski-Grimm

Im Begleitprogramm „Leipzig liest“ lasen die Autoren des „Leipziger Skizzenbuches“, Michael Augustin, Ralph Grüneberger und Manfred Klenk, im Schillerhaus Leipzig-Gedichte, die in Verbindung zu den Skizzen des ehemaligen Leipziger Dezernenten für Stadtentwicklung Niels Gormsen stehen. Musikalische Intermezzi bot das Gitarrenduo „Side by Saite“ mit Andreas Hudl und Matthias Brückner aus Leipzig. Jörg Bönisch, Mitglied im Bundesvorstand des VDS, überbrachte das Grußwort des VDS und betonte:  „Dichtung - Poesie - Lyrik und Sprache passen wunderbar zusammen. Mit dem 1999 von der UNESCO augerufenen Welttag der Poesie am 21. März bettet sich die Veranstaltung wunderbar thematisch ein.“ Mit diesem Aktionstag soll gezeigt werden, dass die Poesie auch im Zeitalter der neuen Informationstechnologien einen wichtigen Platz im kulturellen und gesellschaftlichen Leben einnehmen kann. Der Welttag der Poesie bietet Anlass, mündliche Traditionen des Gedichtvortragens wiederzubeleben und die Annäherung an Poesie mit anderen Künsten - wie Malerei - zu fördern.

Diese Lesung wurde gemeinsam vom Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig, dem VDS und der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik veranstaltet.

Mitgliederversammlung am 16. März 2024 in Quedlinburg

Regionalleiterin Arne-Grit Gerold begrüßt die Gäste | Foto: Jörg Bönisch

Am 16. März 2024 trafen sich 28 Vereinsmitglieder zur Mitgliederversammlung der VDS-Regionalgruppe Sachsen-Anhalt im Kulturzentrum Sternwarte Quedlinburg. Anlass für die Wahl Quedlinburgs als Ort für das Vereinstreffen ist der 300-ste Geburtstag des Dichters Friedrich Gottlieb Klopstock (1724–1803), dessen Geburtshaus sich in der Welterbestadt befindet. So schloss sich an die Mitgliederversammlung eine Führung durch das Klopstockmuseum an. Museumspädagogin Doreen Klinger gab interessante Einblicke in das Leben und Wirken des lyrischen Dichters.

„Redezeit“ am 8. Januar 2024 in der Wittenberger LEUCOREA

„Das allerwichtigste Buch in deutscher Sprache“ • Geschichte und Gegenwart deutscher Wörterbücher

Referent Michael Solf | Foto: Jörg Bönisch

Jacob und Wilhelm Grimm haben ab 1838 den größten Teil ihres Wissenschaftlerlebens dem Deutschen Wörterbuch gewidmet. Es ist bis heute das umfangreichste Werk zur deutschen Sprache, das Marcel Reich-Ranicki „das allerwichtigste Buch in deutscher Sprache“ nannte. Die deutsche Literatur setzt über tausend Jahre vorher mit einer Art Wörterbuch ein.

Von der Arbeit karolingischer Glossatoren über die Klassiker der Lexikographie bis hin zu den digitalen Möglichkeiten des Internets erläuterte Michael Solf, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für digitale Lexikographie der deutschen Sprache, wichtige Stationen des Abenteuers Wörterbuch.

Bei der „Redezeit“ handelt es sich um eine Vortragsreihe des Vereins WortWerkWittenberg e. V., des Instituts für deutsche Sprache und Kultur e. V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Stiftung LEUCOREA. Vierteljährlich werden interessante sprachliche und sprachpolitische Themen von einem Referenten vorgestellt, um anschließend darüber zu diskutieren. Die nächsten Veranstaltungen finden jeweils montags am 8. April und 8. Juli 2024 um 18 Uhr in der LEUCOREA statt.

Kaminzimmergespräch zum „Streitfall Gendersprache“ am 27. November 2023 in Bad Lauchstädt 

Jörg Bönisch referierte zum Streitfall Gendersprache | Foto: Wolfgang Müller-Bönisch

Auf Einladung des Freundeskreises Goethe-Theater Bad Lauchstädt e. V. referierte Dipl.-Ing. Jörg Bönisch, Mitglied im Bundesvorstand und stellvertretender Leiter der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt des Vereins Deutsche Sprache, am 27. November 2023 in Bad Lauchstädt über den „Streitfall Gendersprache“.

Als Gendern (ˈd͡ʒɛndɐn, ausgesprochen: „dschendern“) wird die geschlechtergerechte Sprache bezeichnet. Mit ihr soll die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern und darüber hinaus aller Geschlechter erreicht werden. Von den Befürwortern der Gendersprache wird das generische (geschlechtsunspezifische) Maskulinum (z. B. alle Besucher) abgelehnt, weil es vermeintlich nur Männer benenne. Ob und in welcher Form Sprache geschlechtergerecht sein soll, darüber ist eine breite gesellschaftliche Diskussion entbrannt. Zahlreiche unabhängige Umfragen ergaben, dass mindestens zwei Drittel der Bevölkerung Eingriffe in das Standarddeutsch durch das Gendern ablehnen. Viele Menschen empfinden die Genderschreib- und Sprechweisen für den Lesefluss und die Hörgewohnheiten als störend. 

Edda Moser wurde 85 - Und ist noch kein bisschen müde

Arne-Grit-Gerold und Jörg Bönisch machten Edda Moser (Bildmitte) zum 85-sten Geburtstag ihre Aufwartung | Foto: David Nuglisch

Während des diesjährigen Festspiels der deutschen Sprache feierte unsere Vereinsfreundin Kammersängerin Prof. Edda Moser mit Weggefährten, Freunden und Verehrern ihren 85-sten Geburtstag. Unter den Gratulanten waren auch Sachsen-Anhalts VDS-Regionalleiterin Arne-Grit Gerold und VDS-Vorstandsmitglied Jörg Bönisch.

Über den ganzen Oktober verteilt gab es zahlreiche Veranstaltungen, in denen der Schönheit und Ausdruckskraft der deutschen Sprache gehuldigt wurde. Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Schirmherr des Festspiels betont: „Es ist wichtig, dass wir die deutsche Sprache im Lande Luthers pflegen. Aber wir müssen alle diejenigen in die Schranken weisen, die versuchen, uns ein Kunstprodukt aufzudrücken.“

Edda Moser rief das Festspiel der deutschen Sprache 2006 ins Leben. Seit 2007 wird es auf Empfehlung des langjährigen Bundesaußenministers und Mosers Freund Hans-Dietrich Genscher († 2016) in der Goethe-Stadt Bad Lauchstädt ausgetragen. „Hier in Bad Lauchstädt sind wir eine Insel des guten Geschmacks; eine rettende Insel für unsere wunderschöne Sprache, Dichtung und Sitten. Wenn unsere Sprache stirbt, dann sind wir niemand mehr“, fasst Edda Moser ihr Credo zusammen.

„Redezeit“ am 9. Oktober 2023 in der Wittenberger LEUCOREA

Karl Bischoff • Ein Forscherleben vor dem Hintergrund deutsch-deutscher Geschichte

Dr. Ulrich Wenner | Foto: Jörg Bönisch

Als Sprach- und Literaturwissenschaftler, der ein weites Forschungsfeld abdecken konnte (u.a. Historische Sprach- und Literaturwissenschaft, Namenskunde, Dialektologie) war Karl Bischoff (1905–1983) besonders mit seiner Heimatregion im heutigen Sachsen-Anhalt verbunden. Seiner Ansicht nach konnte die sprachliche Entwicklung eines Raums nur in Zusammenhang mit dessen Geschichte betrachtet werden. Durch zunehmende Einschränkungen und Bedrohungen sah sich Bischoff als Professor für Deutsche Philologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1958 gezwungen, die DDR zu verlassen. Das Material des von ihm begründeten Mittelelbischen Wörterbuchs musste er schweren Herzens zurücklassen.

Sein letzter 1984 postum erschienener Aufsatz gab der Hoffnung Ausdruck, das Projekt vor dem Vergessen zu bewahren. Erst die neuen politischen Bedingungen nach 1989 ermöglichten die Einrichtung einer entsprechenden Arbeitsstelle – durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert – und somit eine Weiterarbeit. Es referierte Dr. Ulrich Wenner, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit der Fortschreibung des von Bischoff begonnenen ‚Mittelelbischen Wörterbuchs‘ beschäftigt ist. Vom Mittelelbischen Wörterbuch liegen bisher zwei Bände und acht interne Lieferungen vor.

Bei der „Redezeit“ handelt es sich um eine Vortragsreihe des Vereins WortWerkWittenberg e. V., des Instituts für deutsche Sprache und Kultur e. V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Stiftung LEUCOREA. Vierteljährlich werden interessante sprachliche und sprachpolitische Themen von einem Referenten vorgestellt, um anschließend darüber zu diskutieren. Die nächsten Veranstaltungen finden jeweils montags am 8. Januar, 8. April und 8. Juli 2024 um 18 Uhr in der LEUCOREA statt (Collegienstraße 62, 06886 Lutherstadt Wittenberg).

Festspiel der deutschen Sprache vom 1. bis 31. Oktober 2023

Prof. Edda Moser eröffnete als künstlerische Leiterin das diesjährige Festspiel der deutschen Sprache | Foto: Jörg Bönisch

Mit einer musikalischen Matinée eröffnete VDS-Mitglied Prof. Edda Moser am 1. Oktober 2023 im Großen Kursaal der Goethe-Stadt Bad Lauchstädt das diesjährige Festspiel der deutschen Sprache. Die Kammersymphonie Leipzig unter Leitung von Matthias Foremny gab „Applausus - Jubilaeum Virtutis Palatium“ von Joseph Haydn. Nachmittags folgte die Aufführung des lyrischen Dramas „Der Tor und der Tod“ von Hugo von Hofmannsthal. Weiter stehen eine Neuauflage des Sensationserfolgs der Mozart’schen „Zauberflöte“ (7. und 8. Oktober), Büchners „Dantons Tod“ am 20. und 22. Oktober, Goethes „Götz von Berlichingen“ (21. Oktober) und Kleists „Zerbrochener Krug“ am 31. Oktober auf dem Programm. Garniert werden diese Stücke unter anderem von einer Liedrezitation des bekannten Baritons Konstantin Krimmel am 15. Oktober, einem Festkonzert des MDR-Symphonieorchesters am 28. Oktober sowie fast schon traditionsgemäß von Gesprächsrunden und Podiumsdiskussionen. 

Süttember: Ausstellung zur Sütterlin-Schrift im halleschen Riebeck-Stift

Die Paul-Riebeck-Stiftung eröffnete am 10. September 2023 im Rahmen des Tags des offenen Denkmals ihre Ausstellung und präsentierte knapp 18 Jahre Übertragungsarbeit ihrer Sütterlinstube. Im beeindruckenden Riebeckstift erwarteten die Besucher bis 31. Oktober im Foyer imposante Übertragungen sowie Ausstellungsstücke des Kooperationspartners VDS. 

In Sütterlinstuben finden sich Menschen zusammen, die Sütterlin noch beherrschen und ihr Wissen weitergeben möchten. Ehrenamtlich bieten sie Übersetzungen von Dokumenten an.

Nähere Informationen zum Süttember: www.vds-ev.de und im Faltblatt 

Gendern mit Sonderzeichen an Schulen in Sachsen-Anhalt verboten

In Sachsen-Anhalts Schulen gilt mit Schuljahresbeginn im August 2023 wieder das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung. Konstruktionen mit Doppelpunkt, Sternchen, Unterstrich sowie andere Formen zur Kennzeichnung vermeintlich geschlechtergerechter Bezeichnungen im Wortinneren dürfen nicht verwendet und sollen als Normverstöße gewertet werden. Das Bildungsministerium beruft sich dabei auf den jüngsten Beschluss des Rats der deutschen Rechtschreibung vom 14. Juli 2023, wonach Sonderzeichen im Wortinnern nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie gehören und damit nicht den aktuellen Festlegungen des amtlichen Regelwerks entsprechen. 

Entgegen anderslautender Medienveröffentlichungen ist damit die sogenannte geschlechtergerechte Sprache an Sachsen-Anhalts Schulen nicht grundsätzlich verboten. Die im amtlichen Regelwerk empfohlenen Schreibweisen mit Doppelnennungen (Lehrerinnen und Lehrer), die Schrägstrichlösung (Lehrer/innen) oder Ersatzformen (Lehrkraft) sind weiterhin erlaubt.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung ist ein zwischenstaatliches Gremium, das von den staatlichen Stellen damit betraut wurde, die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren und die Rechtschreibung auf der Grundlage des orthografischen Regelwerks im unerlässlichen Umfang weiterzuentwickeln. Der Rat ist somit die maßgebende Instanz in Fragen der deutschen Rechtschreibung und gibt mit dem amtlichen Regelwerk das Referenzwerk für die deutsche Rechtschreibung heraus. Diese Aufgabe obliegt nicht dem DUDEN! Das amtliche Regelwerk gilt für Schulen sowie für Verwaltung und Rechtspflege.

Führung durch Weißenfels und Besuch der NOVALIS-Gedenkstätte

Arne-Grit Gerold, Leiterin der VDS-Regionalgruppe Sachsen-Anhalt, und Jörg Riemer, Vorsitzender des NOVALIS-Literaturkreises, in der NOVALIS-Gedenkstätte | Foto: Jörg Bönisch

Jörg Riemer, Vorsitzender des NOVALIS-Literaturkreises, führte zwölf Vereinsmitglieder sowie interessierte Sprach- und Literaturfreunde am 5. August 2023 durch Weißenfels zur NOVALIS-Gedenkstätte in der Klosterstraße 24. Dort schloss sich eine Führung durch die Ausstellung über Friedrich von Hardenberg (1772 - 1801) an, die auch seine Ingenieursleistungen im Bergbau würdigt.

Nach seinem Bergbaustudium in Freiberg wurde von Hardenberg 1799 als Assessor bei der Salinendirektion in Weißenfels angestellt. Er war der einzige im frühromantischen Dichter- und Freundeskreis, der einen festen Beruf ausübte. Neben der beruflichen „Hauptsache“, betrachtete er sein dichterisches und philosophisches Werk als eine „Nebensache“. Dennoch wurde Friedrich von Hardenberg nicht durch seine Leistungen als Geologe und Erkunder der Braunkohlenvorkommen in der mitteldeutschen Region bekannt, sondern unter dem Pseudonym NOVALIS, der Neuland Bestellende, als bedeutender Dichter der deutschen Frühromantik.

Seit 1996 betreibt der Literaturkreis im „Novalishaus“ eine Gedenkstätte mit Ausstellung zum Leben und Werk des bedeutenden Frühromantikers: www.novalis-weissenfels.de.

Streitfall Gendersprache

„Redezeit“ am 10. Juli 2023 in der Wittenberger Leucorea

Jörg Bönisch referierte zum Thema Gendersprache | Foto: Dr. Ulrich Wenner

Wo man sonst gerne gendert, an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, kam Jörg Bönisch vom Vorstand des VDS zu Wort. Dort war jüngst Prof. Jürgen Plöhn quasi mit einem Berufsverbot belegt worden, da er Genderschreibweisen in studentischen Arbeiten als Rechtschreibfehler gekennzeichnet hatte. Das heiße Eisen „Geschlechtergerechte Sprache“ war nun Gegenstand von Bönischs Vortrag am 10. Juli 2023 in der „Redezeit“, einer vierteljährlichen Veranstaltungsreihe für den Austausch über die deutsche Sprache, und wie sie das alltägliche Leben bestimmt. Diese Reihe ist Ausdruck der erfolgreichen Zusammenarbeit der Stiftung LEUCOREA mit dem WortWerkWittenberg (WWW) und dem Institut für deutsche Sprache und Kultur. Gegründet wurde die Stiftung LEUCOREA 1994 mit dem Ziel, wieder akademisches Leben in Wittenberg zu etablieren. An jenem Ort, wo vor 500 Jahren eine der renommiertesten Universitäten Deutschlands eröffnet wurde.

Bei der „Redezeit“ handelt es sich um eine Vortragsreihe des Vereins WortWerkWittenberg e. V., des Instituts für deutsche Sprache und Kultur e. V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Stiftung LEUCOREA. Vierteljährlich werden interessante sprachliche und sprachpolitische Themen von einem Referenten vorgestellt, um anschließend darüber zu diskutieren. 

Fast 38.000 Besucher kamen ins „Wortreich“ in die Neue Residenz zu Halle

Der Ausflug in die Sprach- und Literaturgeschichte Sachsen-Anhalts stieß auf positive Resonanz 

Bühnengestaltung im „Wortreich“ | Foto: Jörg Bönisch

Am 30. Juni 2023 schloss nach 36 Tagen das „Wortreich“ seine Pforten. Fast 38.000 Hallenser und Besucher der Saalestadt konnten im Innenhof der Neuen Residenz zu Halle vom 26. Mai bis 30. Juni 2023 Juni eine in dieser Form einzigartige Themenausstellung zur deutschen Sprache erleben. Die Gäste kamen aus nah und fern, aus allen Teilen Deutschlands, aber auch aus aller Welt: England, Frankreich, Holland, Honduras, Italien, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien, aus der Türkei und der Ukraine. Auch Kindergartengruppen und Schulklassen haben das Wortreich besucht.

Das Kulturland Sachsen-Anhalt ist reich an sprach- und literaturgeschichtlichen Bezügen, die im „Wortreich“ unterhaltsam und abwechslungsreich vermittelt wurden. Die Tour begann geschichtlich im Mittelalter mit den Merseburger Zaubersprüchen, dem Minnesang sowie dem Sachsenspiegel und führte über die Neuzeit mit Martin Luther, Kardinal Albrecht sowie Paul Gerhardt und Joseph von Eichendorff zu sprachlichen Entwicklungen der Gegenwart. Weitere Themen sind Mundarten und Dialekte, Sprichwörter und Redewendungen sowie Märchen und Sagen. Aber auch Amtssprache und Behördendeutsch oder Anglizismen und Gendersprache wurden thematisiert. 

Zahlreiche Ausstellungstafeln informierten über die Sprach- und Literaturgeschichte Sachsen-Anhalts und schlugen den Bogen zu aktuellen sprachlichen Entwicklungen. Auf der Bühne im Innenhof der Neuen Residenz zu Halle wurde ein musikalisch-literarisches Begleitprogramm präsentiert.

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Kein Anspruch auf Gendern im Saalekreis

Der Landrat des Saalekreises, Hartmut Handschak, hat das Gendern in der Kreisverwaltung per Anweisung verboten. „Es gibt keinen Rechtsanspruch auf geschlechtergerechte Formulierungen“, heißt es in der Mitteilung an die Verwaltung. In den Texten und Veröffentlichungen solle „auf die Verwendung von verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern“ verzichtet werden. „Orthografische und grammatikalische Richtigkeit, Einheitlichkeit und Verständlichkeit von Texten haben gegenüber einer diskriminierungsfreien Sprache eine höhere Priorität.“ Das sei mit dem generischen Maskulinum sichergestellt.

Die CDU zog in diesem Rahmen einen entsprechenden Antrag zum Genderverbot wieder zurück, da der Zweck erfüllt sei, und auch die FDP begrüßte die Entscheidung. Christina Kleinert, Dezernentin der Inneren Verwaltung, sagte auf eine Anfrage des Nachrichtenmagazins „Spiegel“, man berufe sich auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2018. Demnach gebe es keine gesetzliche Pflicht zu einer vermeintlich gendergerechten Sprache. Wichtig sei, dass die Kommunikation einerseits rechtssicher, andererseits barrierefrei sei – Sonderzeichen wie Sternchen könnten das nicht leisten.

Laut MDR soll es aber keine disziplinarischen Maßnahmen geben, wenn sich die Mitarbeiter der Verwaltung nicht daran halten, denn es handele sich um eine Richtlinie. Sie würden in solchen Fällen allerdings „weiter sensibilisiert“ werden, die Richtlinie in ihrer Kommunikation umzusetzen.

Quelle: VDS-Infobrief vom 25.06.2023

Deutsch in Wissenschaft und Wirtschaft

Seminar an der Hochschule Harz am 30. Mai 2023

Dipl.-Ing. Jörg Bönisch und Prof. Dr. Bruno Klauk | Foto: Jörg Bönisch

Nach 2018, 2019 und 2021 bestritten Bruno Klauk, Professor an der Hochschule Harz, und Jörg Bönisch, beide Mitglied im VDS-Bundesvorstand, bereits zum vierten Mal am 30. Mai 2023 in Wernigerode einen Projekttag unter dem Titel „Gutes Deutsch in Wissenschaft und Wirtschaft“. 14 Studenten (6 Studentinnen und 8 Studenten), nahmen an dem Seminar teil. Klauk vertrat die Wissenschaft. Bönisch, hauptberuflich Pressesprecher bei der Deutschen Bahn für die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, den Teil der Wirtschaft. Thematisiert wurden die Gleichgültigkeit gegenüber unserer Landessprache und die ideologischen Strömungen der Gendersprache. Weitere Inhalte waren die überflüssigen Anglizismen, das Denglisch sowie die schwindende Bedeutung des Deutschen in Wissenschaft und Wirtschaft. Ein Teilnehmer fasste treffend zusammen: „Das Seminar hat gezeigt, wie wichtig die deutsche Sprache ist, mit der man aufgewachsen ist.“

Messetrubel in Leipzig

VDS und IFB-Verlag Deutsche Sprache waren auf der Leipziger Buchmesse und bei Leipzig liest

Messestand in Halle 4 der Leipziger Buchmesse | Foto: Jörg Bönisch

Vier Tage voller anregender Gespräche und neuer Kontakte – die Leipziger Buchmesse war für den Verein Deutsche Sprache (VDS) und den IFB-Verlag Deutsche Sprache ein voller Erfolg. Regelmäßig bildeten sich große Menschentrauben vor dem Gemeinschaftsstand in Halle 4. „Wir freuen uns vor allem über die vielen jungen Leute, teils noch Schüler, die anhielten und uns in unserem Eintreten gegen die Gendersprache bestätigten“, sagte Jörg Bönisch, Mitglied des VDS-Vorstands, der die Tage in Leipzig begleitet hat. Konnten 2019, der letzten Buchmesse vor der Pandemie, 286.000 Besucher gezählt werden, kamen vom 27. bis 30. April 2023 insgesamt 274.000 Besucher zum „Bücherfrühling“ nach Leipzig.

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„Redezeit“ am 17. April 2023 in der Wittenberger Leucorea

Liewer der grote Hund in Dörpe wie der kleine in de Stadt • Sprichwörter im Mittelelbischen Wörterbuch

Dr. Ulrich Wenner | Foto: Jörg Bönisch

Bekannt sind Sprichwörter vor allem in ihrer hochsprachlichen Form. Im Vortrag zeigte der Germanist Dr. Ulrich Wenner auf, dass sie in mundartlicher Ausprägung im Alltagsleben der Menschen eine große Rolle spiel(t)en. Dabei nahm er besonders die vielfältigen Themen und der Variantenreichtum in den Blick. Grundlage bildeten Artikel aus dem Mittelelbischen Wörterbuch, eines großlandschaftlichen Dialektwörterbuchs für die nördlichen zwei Drittel von Sachsen-Anhalt, dessen Bearbeiter der Referent Dr. Ulrich Wenner ist.

Bei der „Redezeit“ handelt es sich um eine Vortragsreihe des Vereins WortWerkWittenberg e. V., des Instituts für deutsche Sprache und Kultur e. V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Stiftung LEUCOREA. Vierteljährlich werden interessante sprachliche und sprachpolitische Themen von einem Referenten vorgestellt, um anschließend darüber zu diskutieren.

Volksinitiative „Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung in Sachsen-Anhalt“ beschlossene Sache

Am 11. März 2023 trafen sich in Halle (Saale) 45 VDS-Mitglieder und Gäste zur Mitgliederversammlung der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt. Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Diskussion und Abstimmung über die Organisation einer Volksinitiative „Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung in Sachsen-Anhalt“ nach dem Hamburger Vorbild. Auch in Sachsen-Anhalt sollen die Bürger in Ausübung direkter Demokratie über die Sprache in Verwaltungen, Behörden und Schulen entscheiden. Die Volksinitiative setzt sich für den Gebrauch des Standardhochdeutschen in der öffentlichen Kommunikation ein.

Die Teilnehmer der Mitgliederversammlung kamen einhellig zu dem Ergebnis, der Mehrheit der Sprachgemeinschaft und der durch die Gendersprache benachteiligten Personengruppen (Menschen mit Leseschwäche, Seh- oder Hörbehinderung und Nichtmuttersprachler) mit dieser Aktion eine Stimme zu geben. Ein achtköpfiges Gremium wird im zweiten Halbjahr dieses Jahres mit den Vorbereitungen zur Durchführung einer Volksinitiative nach den gesetzlichen Vorgaben des Landes Sachsen-Anhalt beginnen. Fragen und Anregungen richten Sie bitte schriftlich an: volksinitiative@vds-ev-sachsen-anhalt.de

„Redezeit“ am 9. Januar 2023 in Wittenberg: Deutsch als Wissenschaftssprache • Christian Thomasius und die Universität Halle

Dr. Marianne Schröter | Foto: Jörg Bönisch

Nach zweijähriger pandemiebedingter Unterbrechung fand am 9. Januar 2023 die Reihe „Redezeit“ ihre Fortsetzung. Vor rund 30 Gästen referierte die evangelische Theologin und Geschäftsführerin der Stiftung LEUCOREA, Dr. Marianne Schröter, über »Deutsch als Wissenschaftssprache. Christian Thomasius und die Universität Halle«. Unter den Besuchern weilte auch Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff mit seiner Gattin Gabriele. In der anschließenden Diskussion stellte sich schnell heraus, das Deutsch als Wissenschaftssprache heutzutage wiederum an Bedeutung verliert und selbst in den Geisteswissenschaften durch Englisch ersetzt wird. Breiten Raum nahm ebenso die sogenannte Gendersprache ein, deren Verbreitung auch vom Ministerpräsidenten nur mit verständnislosem Kopfschütteln quittiert wurde.

Die „Redezeit“  gibt es seit 2018 und wird von der Stiftung LEUCOREA gemeinsam mit dem Verein WortWerkWittenberg e. V. und dem Institut für deutsche Sprache und Kultur angeboten. Vierteljährlich werden interessante sprachliche und sprachpolitische Themen von einem Referenten vorgestellt, um anschließend darüber zu diskutieren. 

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Verein Deutsche Sprache stiftete NOVALIS-Gedenktafel in Bad Dürrenberg 

Emaille-Tafel erinnert an bedeutenden Vertreter der deutschen Frühromantik und studierten Naturwissenschaftler

Bergrat Johann Gottfried Borlach (Thomas Scheffler), Heike Lichtenberg, Christoph Schulze, Arne-Grit Gerold (v.l.n.r.) | Foto: Jörg Bönisch

Zu Ehren des 250-sten Geburtstages Friedrich von Hardenbergs enthüllten Christoph Schulze, Bürgermeister der Solestadt Bad Dürrenberg und langjähriges VDS-Mitglied, sowie Arne-Grit Gerold, Leiterin der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt des Vereins Deutsche Sprache (VDS), am 17. September 2022 am ehemaligen Assessorenhaus eine Gedenktafel. Heute beherbergt es den städtischen Kindergarten „Am Kurpark“ im Bischofsweg. Den würdigen Rahmen bot das diesjährige Sole-Schacht-Fest, da der Bergmann und Salinentechniker von Hardenberg in den Jahren 1796 bis 1800 als Assessor (Salinendirektor) zeitweise in Bad Dürrenberg lebte und arbeitete. Bekannt wurde er aber auch als Schriftsteller, Philosoph und Romantiker unter dem Namen NOVALIS.

Die Gedenktafel stiftete der VDS, mit seinen rund 37.000 Mitgliedern der größte Kulturverein Deutschlands, der sich für die Pflege sowie die Entwicklung der deutschen Sprache aber auch für ein ausgeprägtes Sprachbewusstsein einsetzt. Die künstlerische Umsetzung erfolgte durch Heike Lichtenberg. Sie ist eine erfahrene Gestalterin von Emaille-Bildern für architekturbezogene Aufträge wie Wand- und Fassadengestaltungen und lebt als freischaffende Künstlerin in Halle (Saale).

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Deutsche Sprachtage in Lutherstadt Wittenberg

Sachsen-Anhalt zum vierten Mal Gastgeber • Gäste aus dem deutschsprachigen Raum und aus dem Ausland anwesend

Der Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby (SPD) auf der Eröffnungsveranstaltung | Foto: Jörg Bönisch

Im Jahr 2022 war die Regionalgruppe Sachsen-Anhalt nach Merseburg (2011), Lutherstadt Wittenberg (2015) und Halle an der Saale (2019) zum vierten Mal Gastgeber für die Deutschen Sprachtage mit Bundesdelegiertenversammlung. Sie standen ganz im Zeichen der 500-jährigen Übersetzung des Neuen Testaments durch Martin Luther, welches 1522 in Wittenberg gedruckt wurde und als Septembertestament in die Geschichte einging. Die Sprachfreunde, Vereinsmitglieder und Delegierten aus dem deutschsprachigen Raum trafen sich vom 8. bis 10. September 2022 in Lutherstadt Wittenberg. Es kamen aber auch ausländische Gäste, u. a. aus Burkina Faso, Dänemark, Togo, der Tschechischen Republik und der Ukraine.

Auf dem Programm stand am 8. September eine Bildungsreise in die Bauhausstadt Dessau-Roßlau, in das Dessau-Wörlitzer Gartenreich und in die Geburtsstadt Paul Gerhardts nach Gräfenhainichen. Bei Stadtführungen und Vorträgen konnten sich die Gäste der Deutschen Sprachtage am 9. September mit der Geschichte Wittenbergs und Martin Luthers vertraut machen. Nachmittags hatten die VDS-Mitglieder in Arbeitsgruppen die Möglichkeit, ihre Kenntnisse über sprachliche und sprachpolitische Themen zu vertiefen und Erfahrungen auszutauschen. Abends fand im Wittenberger Stadthaus die feierliche Eröffnung statt. Dort wurde am 10. September auch die satzungsgemäße Delegiertenversammlung abgehalten, auf der das Plenum den Vorstand neu- bzw. wiederwählte. Jörg Bönisch, stellvertretender Leiter der Regionalgruppe Sachsen-Anhalt und seit 2015 Mitglied im VDS-Bundesvorstand, wurde mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt.

Festveranstaltung 150 Jahre Schleizer DUDEN

Im September 1872 erschien im Verlag B. G. Teubner in Leipzig „Die deutsche Rechtschreibung. Abhandlung, Regeln und Wörterverzeichnis mit etymologischen Angaben. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten und zur Selbstbelehrung für Gebildete.“ Herausgegeben wurde dieses rund 170 Seiten und knapp 6.000 Stichwörter umfassende Rechtschreibwörterbuch von Dr. Konrad Duden, von 1869 bis 1876 Direktor des Rutheneums zu Schleiz, dem Gymnasium in der Sommerresidenz des Fürstentums Reuß jüngere Linie. Dieses Büchlein ging als „Schleizer DUDEN“ in die Geschichte ein. Es beeinflusste die Debatte um die Rechtschreibung im deutschen Kaiserreich sowie im gesamten deutschsprachigen Raum maßgeblich. Duden schuf damit die Grundlage für die Erfolgsgeschichte der DUDEN-Wörterbücher.

Das DUDEN-Ballett | Foto: Jörg Bönisch

Am 3. September 2022 wurde dieses Jubiläum mit einer Festveranstaltung in der Schleizer Wisentahalle gewürdigt. Schirmherr war Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow. Mit der Festrednerin Dr. Jessica Ammer schloss sich wiederum der Kreis zu Duden: Ammer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. An dieser Uni studierte Duden ab 1846 vier Semester. Nach mehreren Jahren als Hauslehrer legte er dort 1854 sein Staatsexamen ab. Ein weiterer Programmhöhepunkt war das von der Ballettschule „La Ballerina“ in Göttengrün eigens choreografierte „Duden-Ballett“. Der Chor „VocHallensis“ bot mit a capella vorgetragenen deutschen Volksliedern den musikalischen Rahmen.

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