9. September 2012: VDS anlässlich des zwölften Tages der deutschen Sprache beim dritten Fontänefest auf der Ziegelwiese in Halle (Saale)

Dicht umlagert war der Stand des Vereins Deutsche Sprache

Knapp 300 Interessierte kamen zum VDS-Stand auf der Ziegelwiese, um sich über unseren Verein und unsere ehrenamtliche Tätigkeit zu informieren. Arne-Grit Gerold (stehend in der Mitte des Fotos), ehrenamtliche Leiterin der Landesregionalgruppe Sachsen-Anhalt des VDS, zu den Beweggründen: „Wir möchten ins Gespräch kommen, denn mit unserem Verein gibt es eine Bürgerbewegung, die der deutschen Sprache wieder zu der ihr angemessenen Bedeutung und Wertschätzung verhelfen und das Interesse an Sprachentwicklung wecken will. Wir wollen dafür sorgen, dass über die deutsche Sprache gesprochen und diskutiert wird. Wir freuen uns über den regen Zuspruch und auch darüber, dass einige Vereinsmitglieder den Weg auf die Ziegelwiese gefunden haben, um uns bei der Standbetreuung zu unterstützen.”

Die Besucher waren unseren Vereinszielen gegenüber sehr aufgeschlossen und ermunterten uns, engagiert weiterzumachen. Einige kamen gezielt zu uns, da sie vorher aus den Medien erfahren hatten, dass wir beim Fontänefest zu finden sind. In zahlreichen Fragen ging es ganz konkret um die Regionalarbeit und welche Zielrichtung wir dabei verfolgen. Alle Standbesucher wurden reichlich mit Informationsmaterial, Visitenkarten und Werbeartikeln versorgt. Mit einigen gab es sehr intensive Gespräche, andere wollten sich nach Durchsicht der überreichten Unterlagen überlegen, in unseren Verein einzutreten.

VDS-Mitglieder, Freunde der deutschen Sprache und am Verein Interessierte waren herzlich eingeladen, den diesjährigen Tag der deutschen Sprache - nach den guten Erfahrungen des vergangenen Jahres - wieder gemeinsam mit den Freunden der Fontäne beim Peißnitzhausverein zu begehen. Die Freunde der Fontäne Halle sind eine Gruppe von Bürgern, die sich der Erhaltung der Fontäne im Teich der Ziegelwiese verschrieben haben. Beim nunmehr 3. Fontänefest wurden auf zwei Bühnen Literaturlesungen und Theaterstücke geboten. Rund um die Fontäne präsentierten sich hallesche Vereine, Verlage, der Buchhandel, das Buchhandwerk sowie die Stadtbibliothek und deren Freunde.

Überregionales Medienecho und Deutsch für Liebhaber

Zum Tag der deutschen Sprache verbreitete der Landesdienst Sachsen-Anhalt der Nachrichtenagentur dapd am 6. September 2012 eine Meldung, die bundesweit lief und somit auch überregionale Medienresonanz auslöste (beispielsweise: Die Welt (Berlin), Freie Presse (Chemnitz), Der Westen (Essen), Die Rheinpfalz (Ludwigshafen), Volksstimme (Magdeburg), Nibelungen-Kurier (Worms), TheEpochTimes Deutschland (Berlin), Yahoo! Deutschland (München) usw.). Inhalt ist ein Interview mit Jörg Bönisch, dem stellvertretenden Leiter der VDS-Landesregionalgruppe Sachsen-Anhalt, der zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit unserer Muttersprache aufruft und der Forderung, die deutsche Sprache im Grundgesetz zu verankern, Nachdruck verleiht. Auch Stephan Dorgerloh, Sachsen-Anhalts Kultusminister, sprach sich gegenüber dapd für die Bewahrung des deutschen Wortschatzes aus. Vor allem junge Leute sollten in der Schule aber auch im Elternhaus die Vielfalt unterschiedlicher Begriffe erlernen. Die Magdeburger Volksstimme veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 8. September noch einen Beitrag unter der Überschrift: Wegen dem Tag der deutschen Sprache...

Im halleschen Stadtmagazin »Zachow« erschien in der Septemberausgabe anlässlich des diesjährigen Tages der deutschen Sprache ein ganzseitiger Beitrag über unseren Vereinsfreund Dr. Heinz Böhme. Er stellt sein im Sommer 2012 im IFB Verlag Deutsche Sprache GmbH erschienenes Buch »Böhmische Dörfer« vor. Im Artikel wird auszugsweise aus dem Kapitel »Brauchen wir einen Gedenktag für die deutsche Sprache?« zitiert. Natürlich wurden auch Hinweise auf das Fontänefest und den VDS-Informationsstand auf der Ziegelwiese, an dem auch Vereinsfreund Böhme anzutreffen war, veröffentlicht. 

Jährlich am zweiten Sonnabend im September…

Die Mitglieder des VDS nutzen den Tag der deutschen Sprache seit 2001, um unserer Muttersprache zu mehr Ansehen zu verhelfen. Sie erinnern daran, dass die deutsche Sprache ein wichtiges Bindeglied in unserer Gesellschaft ist, für das sich die Sprachgemeinschaft mehr einsetzen sollte. „In diesen Tagen wird viel diskutiert: Über Kiezdeutsch, das Verlernen der Handschrift, mangelnde Deutschkenntnisse bei Studienanfängern, Analphabetismus, Bildungsgerechtigkeit, Defizite in der Bildungspolitik oder die Glaubwürdigkeit politischer Aussagen. Wir wollen diesen Tag nutzen, um drängende Probleme in den Blickpunkt zu rücken“, betont Gerold. „Sprachpflege und Sprachentwicklung sind uns dabei genauso wichtig, wie die Schärfung des Bewusstseins, Fremdwörter verantwortungsvoll einzusetzen, sich mündlich und schriftlich verständlich auszudrücken.“


© Text und Foto: Jörg Bönisch